Sebastian Gramss' STATES OF PLAY

URSCHALL - Repercussions

rad 2024-1 (LP) / rad 2024-2 (CD)

 

Line-Up:

Valentin Garvie - Trumpet, Zink

Rudi Mahall - Bass Clarinet, Clarinet

Wanja Slavin - Saxophone

Nicola L. Hein - Guitar

Etienne Nillesen - Prepared Snare

Philip Zoubek - Piano, Synthesizer

Christian Lorenzen - E-Piano, Synthesizer

Christian Ramond - Double Bass

Sebastian Gramss - Double Bass, Synthesizer

Dominik Mahnig - Drums, Percussion

Thomas Sauerborn - Drums, Vibraphone

Robert Nacken - Synthesizer

 

Track Listing:

01. 0_a / 5:44 

02. 0_b / 3:09

03. 0_c / 2:47

04. 0_d / 6:20

05. 0_e / 2:34

06. 1_a / 5:02

07. 1_b / 4:08

08. 1_c / 3:26

09. 1_d / 3:01

10. 1_e / 4:09

11. 1_f  / 3:27

Music by Sebastian Gramss

 

URSCHALL - Repercussions heißt das neue, mittlerweile 5. Album der Kölner Formation STATES OF PLAY. Erweitert zum 12-köpfigen „Pocket Orchestra“ schafft Sebastian Gramss mit seinem Ensemble das Parallelstück zu dem im Mai erschienen Sextett Album METEORS - Message to Outer Space.

 

URSCHALL - Repercussions spielt locker mit diesem kosmischen Assoziationsfeld und nimmt hier den Ausgangspunkt für eine vielseitige imaginäre Klangreise jenseits der bekannten Klang- und Musik-Genres. In unterschiedlichen Episoden entsteht eine universale „Suite Imaginaire“ - 

ein fiktiver, irdischer Widerhall von Zeit und Raum.

 

Aufgenommen als Co-Produktion mit dem Deutschlandfunk im resonanten Kammermusiksaal der Sendeanstalt in Köln begeben sich STATES OF PLAY über 2 durchgehende Plattenseiten 0 und 1 (auf CD zur Orientierung in 11 Tracks unterteilt) auf einen hypnotischen Trip zwischen Jazz & Neuer Music, Komposition & Improvisation.

 

 

Auf der Schwelle

URSCHALL von Sebastian Gramss’ STATES OF PLAY 

 

Das Hören dieser LP ist wie Wachträumen – ein Trip durch wechselnde Bewusstseins- und Klangzustände zwischen Komposition und Improvisation, Jazz und Neuer Musik. Gleich zu Anfang führen schwebende Arpeggien von Vibraphon und Gitarre in eine verschleierte Atmosphäre, die langsam zu gleiten scheint. Bläser schicken signalartige Rufe in den Raum und fügen sich mit mikrotonalen Melodien zugleich in die ruhige Grundstimmung. Wie im Traum wächst eine Klangsituation aus der anderen, wahlweise unmerklich changierend oder schlagartig.

 

URSCHALL führt durch akustische Ursituationen, archetypische Urbilder, psychosomatische Urzustände.

 

Wie auf der Schwelle von Wachen und Schlafen dringen auch Klänge der Außenwelt durch. Säuselnder Wind weitet den Hörraum zur Landschaft. Dagegen führt das Knacken einer Schallplatte auf eben dasjenige Medium zurück, dem man gerade lauscht. Beharrlich macht sich das Ticken eines Weckers bemerkbar. Es ist ein Sinn- und Hörbild sowohl des durch diesen Apparat terminierten Schlafs als auch der Zeit und darin sich entfaltenden Zeitkunst Musik: Werden und Vergehen.

 

Rainer Nonnenmann

 

 

Diskografie:

Out & About (2018 / rent a dog)

Live at Moers Festival (2019 / rent a dog)

Subsonic (2021 / rent a dog)

Meteors (2023 / rent a dog)

Urschall (2023 / rent a dog)